Junkers Ju-52 – Teil 2

Einleitung

Der erste Teil über die Luftfahrt-Legende Junkers Ju-52 widmete sich den noch im Einsatz befindlichen Maschinen, welche ich persönlich bereits fotografiert habe. Leider fehlen mir in meiner Sammlung noch Aufnahmen der HB-HOY der schweizerischen JU-Air.
Nach der Veröffentlichung meldeten sich zwei Leser des Artikels mit der Frage, ob ich an ihren Aufnahmen der besagten Maschine interessiert sei. Bis dahin hatte ich auf meiner Seite nur eigenes Material verwendet.

Nach der Sichtung der zugeschickten Fotos entschied ich mich aber, einen weiteren Bericht über die „Tante Ju“ zu verfassen und die Aufnahmen für die Allgemeinheit bereitzustellen. Für die Genehmigung zur Veröffentlichung möchte ich mich bei Rüdiger Walz und Christoph Wolff nochmals bedanken. Letzterer hat mir auch Fotos der anderen JU-Air-Maschinen zukommen lassen, darunter ein paar schöne Air-to-Air-Aufnahmen, so dass ich meinen ersten Artikel um diese Bilder ergänzt habe. Am Ende des Beitrages sind die beiden Übersee-Maschinen ZS-AFA und N352JU erwähnt, welche ebenfalls noch flugtüchtig, allerdings nicht mehr in Europa zu sehen sind.

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HB-HOY

Die HB-HOY ist eigentlich keine „richtige“ Junkers Ju-52, sondern ein in Spanien gefertigter Lizenzbau vom Typ CASA 352A1. Gebaut wurde die Maschine mit der Werksnummer 96 im Jahr 1949. Die Zulassung erfolgte im April 1950. Nach ihrem Einsatz bei der spanischen Luftwaffe erhielt sie die Registrierung D-CIAK. Von 1976 bis 1990 stand sie auf der Flughafenterrasse des Airports Düsseldorf.

Anschließend wurde das Flugzeug mit Hilfe des Vereins der Freunde historischer Luftfahrzeuge e.V. und der JU-Air restauriert und wieder flugfähig gemacht. Unter der neuen Kennung HB-HOY startet die in Mönchengladbach stationierte Maschine seit August 1997 wieder regelmäßig zu Flügen.

Hier einige der Aufnahmen von Rüdiger Walz, wobei ich mich auf Innen- und Detailaufnahmen beschränkt habe, weil ich diese am interessantesten finde.

Hier die Fotos der HB-HOY von Christoph Wolff.

ZS-AFA

Ebenfalls noch flugfähig ist die ZS-AFA („Jan van Riebeeck“) der South African Airways Museum Society. Die Maschine mit der Konstruktionsnummer 164 stammt aus dem Jahre 1954 und war eines der letzten gebauten Exemplare. Diese CASA 352L flog anfangs mit der Registrierung T2B-273 für die spanische Luftwaffe. Später wurde sie für Doug Arnold registriert (G-BFHE) und auf dem Blackbushe Airport (EGLK) in England abgestellt.

Ab 1981 erfolgte die Restaurierung und die Maschine erhielt die Kennung ZS-UYU. Dabei wurden unter anderem Pratt & Whitney-Triebwerke verbaut. Im August 1983 wurde die Maschine als ZS-AFA in das südafrikanische Luftfahrtregister eingetragen. Der erste kommerzielle Flug nach der Wiederinstandsetzung fand am am 1. November 1986 statt. Die 14 Passagiere erlebten einen 50-minütigen Rundflug mit Start und Ziel Johannesburg.

Vom Jahr 2000 an fanden keine Einsätze mehr statt, 2009 gab es jedoch wieder Probeflüge. Im August 2015 nahm die Maschine an Flugvorführungen teil und die Wiederaufnahme des Flugbetriebes ist zumindest geplant.
Die Kennung ZS-AFA ist eine Erinnerung an die Ju-52/3mge (Werksnummer 4058) der South African Airways, welche 1934 gebaut und von 1938 bis 1942 als PP-VAL für VARIG in Brasilien flog.

UPDATE: Mittlerweile existieren keine passenden Reifen mehr, weshalb die Maschine mit einem Flugverbot belegt wurde. Und so verrottet die legendäre Ju-52 jedoch als „Hangar Queen“.

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N352JU (1Z+AR)

Das letzte Modell in der Liste noch flugfähiger Junkers Ju-52 ist die in den Vereinigten Staaten beheimatete N352JU, welche mit der fiktiven Registrierung 1Z+AR bemalt wurde. Dabei handelt es sich um eine CASA 352L aus dem Jahre 1949 mit der Werksnummer 67. Auch dieses Flugzeug war nach seiner Indienststellung zuerst für die spanische Luftwaffe unterwegs. Die ursprüngliche Registrierung lautete T2B-176. Für die Überführung in die USA im Jahr 1979 wurde die Kennung N99059 vergeben. Wie die ZS-AFA wurde sie bei der Restaurierung mit Pratt & Whitney-Triebwerken vom Typ R1340 ausgerüstet. Genau wie die D-CDLH der Lufthansa-Stiftung erhielt sie jedoch Dreiblatt-Propeller.

Copyright des Titelfotos: Ju-Air

Weblinks

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