Lanzarote 12.06.2003

Lanzarote Airport – eine Light-Version von St. Maarten

Im Juni 2003 flog ich während des Sommerurlaubs auf die Kanareninsel Lanzarote. Der Airport liegt zwischen der Inselhauptstadt Arrecife und dem bekannten Touristenort Puerto del Carmen. Er grenzt direkt an die Strände Playa de Matagorda sowie Playa de Guacimeta. Planespotting lässt sich hier ideal mit Sonnenbaden und einer Abkühlung im Atlantik verbinden. Die beiden letzten Punkte sind vor allem für Spotter interessant, die mit weniger flugbegeistertem Familienanhang unterwegs sind.

Die Runway 03/21 ist 2400 Meter lang und kann auf Grund ihrer geografischen Lage nicht so einfach verlängert werden. Im nördlichen Bereich bilden die Autobahn und ein Gewerbegebiet die Grenze. Zusätzlich steigt hier das Terrain der Vulkaninsel bereits an. Im Osten und Süden umschließen Strände und das Meer das Flughafengelände. Ein Ausbau wäre daher vermutlich nur mit der Aufschüttung einer künstlichen Landzunge im Bereich der derzeitigen Anflugbefeuerung möglich. Obwohl auch große Flugzeugtypen wie Airbus A330 und Boeing 747 die Insel anfliegen können, bilden sie die Ausnahme. Doch selbst die Concorde war im Jahr 1999 am Lanzarote Airport zu Gast (mit Video). Den überwiegenden Teil des Verkehrs bestreiten die Mittelstreckentypen aus dem Hause Airbus und Boeing sowie einige Regionalflugzeuge.

Wenngleich der Überflug des Strandes nicht ganz so niedrig erfolgt wie in St. Maarten, ist er dennoch recht spektakulär. Jedenfalls lassen sich mit etwas Zeit und wechselndem Standort ein paar nette Aufnahmen machen.

Vier Tage nach der Ankunft auf der Insel fuhr ich das erste Mal mit dem Mietwagen an die Piste 03. Ab dem Nachmittag und bei Landungen aus Süden empfiehlt sich die Position westlich des Pistenanfangs, oberhalb des Strandes. Bei Anreise mit dem Auto, kann man dieses auf dem unbefestigten Parkplatz abstellen. Von hier aus lassen sich auch sehr gut die zum Start rollenden Maschinen beim Line-up fotografieren. Durch den erhöhten Standort benötigt man überdies keine Leiter. Am Ende des Beitrags findet ihr wie immer die Karte mit den eingetragenen Fotopositionen.

Linienflüge vom spanischen Festland führte Iberia meist mit Maschinen vom Typ Boeing 757 durch. Die EC-HDM aus dem Jahr 1999 bot eine Zwei-Klassen-Konfiguration für 200 Passagiere. Ein weiterer spanischer Vertreter war die EC-HGP von Air Europa. Die Boeing 737-800 flog ebenfalls erstmalig im Jahr 1999.

Der Verkehr zwischen den Kanareninseln wurde zum Großteil mit Turboprops von Binter Canarias abgewickelt. An diesem Tag kamen mir die drei ATR-72 mit den Registrierungen EC-EUJ, EC-ESS sowie EC-GRU vor die Linse.

Die größte Fraktion bildeten aber eindeutig die Airlines aus dem Vereinigten Königreich. Auch hier war die Boeing 757 ein sehr beliebtes Modell, wie die G-FCLF von Thomas Cook Airlines aus dem Jahr 1999. Bereits im Jahr 1995 ging die D-AMUQ an die deutsche LTU Süd. An diesem Tag konnte ich das Exemplar als G-JMCG, ebenfalls in den Farben von Thomas Cook Airlines, im Bild festhalten. Bis zu 235 Passagiere brachte Britannia Airways in ihrer G-BYAP unter, allesamt in der Economy Class.

Eine der ersten produzierten Boeing 757 überhaupt ist die G-JALC von MyTravel. Der Erstflug der Maschine mit Line Number 5 erfolgte am 4. Februar 1983. Im Jahr 2005 wurde das Modell als Testträger von Honeywell International umgebaut und fliegt seitdem unter der Registration N757HW. Die Boeing 737-36N G-STRE ging erst 3 Monate vor diesem Foto an Astraeus über. Davor war sie als G-XBHX fünf Jahre lang bei British Airways im Einsatz.

Der einzige Airbus A320 während dieser Tour war der gut ein Jahr alte EC-IEP. Hier noch in Diensten von LTE International Airways, flog die Maschine nur zwei Wochen später bereits für die spanische Volar Airlines. Auch in Deutschland ist die Maschine keine Unbekannte, denn am Ende ihres Flugzeuglebens lautete die Registrierung D-ABNH. Die Besitzer waren Air Berlin und Eurowings.
Ebenfalls aus dem Jahr 2002 stammte die Boeing 737-804 der Futura. Die EC-INP wurde am 15. März 2003 von der spanischen Airline übernommen.

Die Ankunft der Finnair Boeing 757 OH-LBR und der Start der EC-HQV von LTE International Airways machten diesen Typ zum meistfotografierten dieses Tages. Letztere Maschine (Line Number 36) flog von 1984 bis 1987 als D-AMUR für LTU Süd.

Zum Abschluss zeigte sich noch die auffällig lackierte EC-GHZ, eine Beechcraft B200 Super King Air von Urgemer Canarias. Die Maschine wurde bereits 1979 als D-IFOR an den Nürnberger Flugdienst ausgeliefert.

Natürlich war durch diesen ersten, sehr kurzweiligen Ausflug, mein „Jagdfieber“ geweckt. Und so fuhr ich wenige Tage später erneut zum Planespotting an den Lanzarote Airport. Ein entsprechender Beitrag ist bereits in Arbeit.

Fotopositionen bei diesem Trip

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