Nach dreieinhalbjähriger Pause war es endlich wieder mal Zeit, einen Planespotting-Trip nach Frankurt zu unternehmen. Bedingt durch die Corona-Pandemie war die Nordwestbahn 07L/25R bis 31. Mai 2021 nicht in Betrieb. Und so verteilten sich alle Anflüge auf die Pisten 25C und 25L. Angekündigt waren über ein Dutzend Dreamliner, von denen ich bislang nur wenige fotografieren konnte. Aber auch das restliche Programm versprach einen abwechslungsreichen Spottertag. Für den Tag waren sowohl Sonnenschein als auch kompakte Wolkenfelder angesagt, was am Ende auch zutraf. Aber wenigstens blieb es trocken.
Die ersten Bilder des Tages
Kurz nach 7 Uhr erreichte ich die Plattform in der Nähe des Luftbrückendenkmals an der Autobahn A5. Die erste Maschine nach meiner Ankunft war sogleich ein Volltreffer. Bei leider nicht optimalen Lichtverhältnissen schwebte die Triple Seven B-2006 von Air China ein. Die Boeing in der „Love China“-Livery kam als Flug CA679 aus Peking. Die erste der angekündigten Boeing 787 war die N812AA von American Airlines.
United Airlines brachte die meisten Dreamliner nach Frankfurt. Insgesamt waren es acht Maschinen der Modelle Boeing 787-9 bzw. Boeing 787-10 in unterschiedlichen Lackierungen. Stellvertretend zeige ich hier die N29975 im neuen Farbkleid bzw. die N17002 in der vorherigen Bemalung.
Drei weitere Boeing 787 wurden an diesem Vormittag nach Frankfurt eingesetzt von Air India mit der VT-ANK, von Air Canada mit der C-FVLU sowie von Virgin Atlantic Airways mit der G-VMAP. Bei der zuerst genannten Maschine handelte es sich um die, mit knapp 57 Metern Rumpflänge, kürzeste Dreamliner-Version, die Boeing 787-8. Die beiden anderen Exemplare gehören zur mittelgroßen Variante Boeing 787-9.
„Achim“ – die Boeing 767 von Condor in der „Retro“-Livery fehlte bislang in meiner Sammlung. Ebenso eine Triple Seven von Air Canada in aktueller Lackierung. Die D-ABUM ist seit 2012 für Condor im Einsatz, hatte ihren Erstflug jedoch bereits am 17. Mai 1994. Dagegen fliegt die C-FIUV erst seit 2008 und erhielt 2018 die aktuellen Farben.
Inzwischen wird die Zahl der fliegenden Boeing 747 leider immer weniger, weshalb sie ein Highlight jeder Planespotting-Tour sind, und sicher nicht nur für mich. Meist sind die Maschinen nur noch als Frachter unterwegs, wie die nachfolgend abgebildeten Exemplare.
Die Landungen der B-2423 von SF Airlines aus China und der TC-AMC von ACT Cargo aus der Türkei hatte ich wegen des frühen Zeitpunktes noch verpasst. Trotz stärker werdenden Hitzeflimmerns konnte ich von den Maschinen aber beim Line-up ganz brauchbare Fotos schießen. Die Aufnahmen von der N489MC der US-amerikanischen Atlas Air waren von diesem Problem dagegen nicht betroffen. Bei allen drei Jumbos handelt es sich um Modelle der Baureihe Boeing 747-400.
Während SF Airlines und ACT Airlines jeweils nur zwei bzw. fünf Boeing 747 einsetzen, zählen zur Flotte der Atlas Air, inklusive geparkter Maschinen, aktuell stolze 41 Exemplare.
Den Airbus A319 D-AILU konnte ich erstmals bei meinem Planespotting-Trip nach Prag am 05.09.2019 ablichten. War dieser damals noch in der alten Lufthansa-Lackierung und Stickern im Einsatz, so gelang es mir nun, die Maschine in der aktuellen Bemalung einzufangen. Die Maskottchen Lu und Cosmo sind jedoch nicht mehr aufgeklebt, sondern auflackiert worden.
Die Flugzeuge von Uzbekistan Airways tragen eine recht markantes Farbkleid. Aus Tashkent kam an diesem Tag der A320-251N mit der Registrierung UK32021 nach Frankfurt. Das im Airbus-Werk Hamburg gefertigte Exemplar wurde im März 2019 an die asiatische Airline geliefert.
Zum kleineren Fluggerät zählten auch ein paar Jets des brasilianischen Herstellers Embraer. Beispielhaft zeige ich die mit einem „Uruguay“-Sticker versehene EC-LLR von Air Europa Express und die I-ADJM von Air Dolomiti, beides Modelle der Baureihe ERJ-195LR. Die Finnair OH-LKR ist die etwas kürzere Variante mit der Bezeichnung ERJ-190LR. Diese Version ist rund 2,50 Meter kürzer als die ERJ-195.
Auch die Anzahl der eingesetzten Airbus-Modelle A330 sowie A340 war sehr überschaubar an diesem Donnerstag. Noch nicht in meiner Sammlung, und daher ein kleines Highlight für mich, war die B-5977 von Air China. Dabei handelt es sich um den 50. A330, der 2015 in die Flotte der chinesischen Airline aufgenommen wurde, worauf ein entsprechender Schriftzug am vorderen Rumpf hinweist.
Während die Flüge von American Airlines und United Airlines allesamt mit Boeing 787 durchgeführt wurden, bediente Delta Air Lines den Flug aus Atlanta mit dem Airbus A330-323 N817NW.
Die beiden letzten Exemplare der ersten Tageshälfte bildeten einen würdigen Abschluss dieses Vormittags. Gegen 11.56 Uhr landete die Lufthansa Cargo McDonnell Douglas MD-11 D-ALCD auf der 25L. Diese Dreistrahler werden leider auch immer seltener am Himmel. Umso ärgerlicher, dass ausgerechnet bei der Schwestermaschine D-ALCA zwei Stunden vorher, meine Kamera aus ungeklärten Gründen ihren Dienst verweigerte.
Zwei Minuten später schwebte auf Piste 25C eine Boeing 787-10 von Etihad Airways ein. Die A6-BMD fällt durch ihre „ADNOC – Choose China“-Lackierung auf. Altersmäßig trennen diese beiden Widebodies immerhin rund 20 Jahre.
Im zweiten Teil dieses Beitrag über meinen Planespotting-Trip nach Frankfurt zeige ich die Fotos vom Nachmittag.